Die Füße im Wasser, den Kopf voller Ideen
Machst du eigentlich noch Urlaub oder reist du schon?
Ich habe gerade eine wunderschöne Zeit in meinem Lieblingsland Frankreich verbracht. An verschiedenen Orten in wechselnden AirBnB-Unterkünften. Gefühlt habe ich mehr in dem Land gelebt, als dass ich als Tourist dort Urlaub gemacht habe.
Diese Zeit hat mich total belebt und inspiriert….eine andere Umgebung, ein anderes morphogenetisches Feld, viele neue Eindrücke und Austausch mit anderen Menschen. Eine ganz andere Energie einfach als zuhause. In dieser Zeit habe ich mit viel Leichtigkeit und Freude einiges Berufliches angeschoben und weitergeführt.
Mir wurde bewusst, dass ich inzwischen tatsächlich reise, statt Urlaub zu machen.
Urlaub impliziert für mich, dass ich mich von meinem Leben erholen muss. Und tatsächlich kenne ich das auch noch aus meinem früheren Leben.
Mit meiner Familie haben wir ein Hotel gebucht, waren rundum versorgt, sind erstmal erschöpft am Strand eingeschlafen und haben uns von unserem Alltag erholt. Von Land und Leuten habe ich aus jener Zeit verhältnismäßig wenig in Erinnerung. Der Urlaub diente nur dazu, kurz mal aus dem Hamsterrad auszusteigen, um dann umso schwungvoller wieder weiter darin zu rennen und zu hecheln.
Inzwischen ist mir klar geworden, dass das kaum mein Lebenssinn, geschweige denn überhaupt irgendjemandes Lebenssinn sein kann, sich abzurackern, sich von Wochenende zu Wochenende zu hangeln und sich zu guter Letzt noch auf die Rente zu freuen. Wir freuen uns dabei nämlich nur auf Möglichkeiten in der Zukunft, während wir unser Leben im Hier und Jetzt verpassen und so leben, wie es uns entspricht.
Wir sind halt beschäftigt, mit allem und jedem, nur in Verbindung mit uns selbst sind wir eben nicht. Wir tauschen Lebenszeit gegen Geld, reagieren auf Umstände, kämpfen uns durchs Leben und belohnen uns dafür mit Urlaub, Zerstreuung, Konsum. Wir arbeiten, um Geld zu verdienen, nicht, um etwas zu erschaffen, was uns erfüllt. Das Leben lebt uns, statt dass wir unser Leben leben. Das ist Kräfte zehrend und wenig bis gar nicht erfüllend.
Warum lassen so viele Menschen dennoch ihr Leben an sich vorbeiziehen und verbringen häufig sogar die meiste Lebenszeit mit Dingen, die sie gar nicht tun wollen?
Wo bleiben Schöpfergeist und Selbstverantwortung?
Einen Hauptgrund sehe ich darin, dass wir größtenteils in einem Mangelbewusstsein konditioniert wurden. Es gibt vermeintlich nicht genug, wir müssen uns etwas erarbeiten, etwas verdienen, etwas leisten. Das Geld muss schließlich irgendwo herkommen. Die Weisheit der Sprache ist da auch wegweisend: „Ohne Fleiß kein Preis.“
Tatsache ist aber, wenn wir in unserer Energie sind und die Dinge tun, die uns erfüllen, antwortet das Leben mit Fülle. Es geht gar nicht anders, es ist ein spirituelles Gesetz.
Verbunden mit uns selbst, schöpfend aus der Quelle stehen uns alle Möglichkeiten offen.
Wie siehst du das?
Lebst du in deinem Schöpferbewusstsein dein Leben, wie es dir entspricht?
Oder hast du auch noch Existenzängste und Glaubenssätze, die dich in ein Leben zwingen, das im Grunde gar nicht deines ist?
Und, um die Anfangsfrage wieder aufzunehmen: Machst du noch Urlaub oder reist du schon?
Je mehr ich reise, umso näher komme ich mir selber. Mit den Worten von Christian Friedrich Hebbel: Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens.
Liebe Sabine,
ich habe eben auf unserer Rückfahrt aus Frankreich deinen wunderbaren Bericht bei WhatsApp gelesen…
„ Ich habe gerade eine wunderschöne Zeit in meinem Lieblingsland Frankreich verbracht,“ schreibst du und sprichst mir aus der Seele.
Wir haben zwei Wochen Land und Leute in der Normandie genießen dürfen. Es war wieder herrlich. Die Küste ist rauh wie in der ostfriesischen Heimat.
Ich liebe die Sprache, die Mentalität der Menschen, das endlose Meer…. All das inspiriert mich so sehr. Ich kann dort eintauchen, ganz ich selbst sein und einfach fühlen, was ich brauche.
Mit einem Koffer voller inspirierender Stunden und zurückgewonnener Leichtigkeit setze ich meine Lebensreise fort.
Ich wünsche dir noch viele Reisen in dein Lieblingsland.
Bonne journée!
Andrea
Ich kann das alles nur unterschreiben! Vielleicht lassen wir uns mal gemeinsam vor Ort inspirieren. Dansons nos vies!